19.08.2024: Altenburg - Leipzig - Wünderlich

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19.08.2024: Altenburg - Leipzig
Auch beim Frühstück gefällt uns die Pension wirklich gut. Die Fahrräder aus dem Fahrradraum zu bekommen ist dann aber nicht ganz einfach: das einzige in der Tiefgarage abgestellte Auto stellt den Weg von der Garage in den Keller der Pension so zu, dass alles, was größer als ein Fußgänger ist, sehr umständlich durchbugsiert werden muss. Bei wieder sehr schönem Wetter fahren wir weiter durch die sehr hügelige Altstadt. Auf das Schloss können wir leider nur einen kurzen Blick werfen. Nachdem wir einen Snack für die Kinder organisiert haben – zum ersten Mal gibt es keine Brezen, sondern nur Laugenstangen – kommen wir durch den netten Schlosspark, aber das eigentliche Schloss sieht man von hier aus auch nicht besser. Steil bergab verlassen wir den Park wieder und verlassen ihm beim prachtvollen Gebäude des Lindenau-Museums, welches gerade aufwändig renoviert wird. Vorbei am Bahnhof und einer riesigen Baustelle – wieder ein Teil der Ertüchtigung der Sachsen-Franken-Magistrale – kommen wir in ruhigere Bezirke der Stadt und verlassen diese schließlich wieder.

Zunächst sind wir auf sehr lokalen Radwegen unterwegs, mit der Folge, dass wir zeitweise auf sehr groben Schotter rollen und kurz vor Gerstenberg auch ein kurzes Stück auf einen sehr rudimentären Trampelpfad. Das alles aber durch sehr schöne Landschaften. Am Horizont stehen riesige Windparks. Ein bisschen südlich von Treben erreichen wir wieder den sehr schön ausgebauten und weit von Straßen entfernt verlaufenden Pleiße-Radweg. Ab der Ortschaft Haselbach sind wir wieder auf straßenbegleitenden Radwegen unterwegs und ab hier sehen wir am Horizont die riesigen Dampfwolken der Kraftwerke bei Lippendorf, etwas nördlich von Neukieritzsch. Kurz vor Neukieritzsch kommen wir an die hier recht große B176, welche aber zumindest außerhalb der Ortschaft von einem sehr guten Radweg begleitet wird. In der Ortschaft selber dann wird etwas enger und wir fahren mit dem Kinderanhänger auf dem Gehweg. Am Bahnhof können wir die große Straße aber wieder verlassen und fahren nach Osten in Richtung des fast fertigen Energieparks Witznitz, der mit 605 MW Leistung größten Solarparks Deutschlands. Auf dem Weg kommen wir zu einer mit Anhänger etwas umständlich zu überquerende Fahrrad-und Fußgängerbrücke und dann sind wir am Solarpark. Zu unserer Enttäuschung ist der direkte Radweg hindurch gesperrt, was uns zu einem ziemlich langen Umweg zwingt.

Letztendlich kommen wir aber wieder zum Kahnsdorfer See und zum Hainer See. Dabei handelt es sich um alte und mit Wasser aufgefüllte Tagebaugruben, welche mit ihrem schön grünen Wasser einen Hauch von Mittelmeer verbreiten. Eine wirklich sehr hübsche Gegend. Hier zu wohnen ist begehrt, wovon auch zahlreiche Neubaugebiete zeugen. In Rötha machen wir eine längere Pause auf dem Spielplatz hinter dem hübsch renovierten Rathaus. Da es immer noch sehr warm ist, holt Dirk Erfrischungen vom nahegelegenen Supermarkt. Vorbei am Röthaer Schloss fahren wir weiter Richtung Leipzig. Hier gefällt uns der ruhig geführte Radweg wieder richtig gut, mit einem kleinen Dämpfer: obwohl das hier der Grüne Ring Leipzig, also eine prominente und gut ausgeschilderte Radroute ist kommen wir zu einer Brücke über die Pleiße, welche nur über Treppen zu überqueren ist. Es liegen zwar Bleche aus, um Räder hoch- und runterzuschieben. Mit einem schwer beladenen Rad ist das Ganze aber nicht mehr so einfach und mit Anhänger unmöglich. Also den Anhänger abkoppeln, Deichsel abbauen und tragen. Es kommen auch andere und sehr nette Radler dazu und helfen. Und schon sind wir im direkten Einzugsgebiet von Leipzig, was sich zuerst dadurch äußert, dass wir entlang recht großer und viel befahrener Einfallstraßen unterwegs sind. Ab Probstdeuben dann aber wieder direkt durchs Grüne entlang der Pleiße.

Da wir früh unterwegs sind und als Entschädigung für den gestern ausgefallenen Besuch im Altenburger Inselzoo machen wir noch einen Abstecher in den Wildpark von Leipzig. Die meiste Zeit verbringen wir dort dann aber auf dem absolut genialen Spielplatz. Immerhin können wir beim Weiterfahren noch jede Menge Wildschweine samt Jungtieren beobachten. Der Weg vom Wildpark in Richtung der Innenstadt von Leipzig verläuft zunächst auf überraschend rumpeligen Waldwegen, dann durch einen großen Park. Hier kommen wir zum Ende der Pleiße und können wieder einen der zahlreichen Flussradwege unserer diesjährigen Tour abhaken. So nah an der Innenstadt sind nun auch zahlreiche andere Radler unterwegs. Der Clara Zetkin Park führt uns bis weit in die Stadt hinein. Unser Hotel liegt mitten in der sehr trubeligen Fußgängerzone. Obwohl die Räder mit dem Fahrstuhl in die Lobby hochgebracht werden müssen und weiter in den extrem engen Fahrradabstellplatz in einem Gang dahinter, sind sie überraschend schnell verstaut. Wir machen uns frisch und schauen uns dann die direkte Umgebung des Hotels an, mitsamt den schönen Marktplatz und dem Rathaus. Als wir zuletzt in Leipzig waren, befand sich an dieser Stelle noch die riesige Baugrube des City-Tunnels, durch den die Eisenbahn die Stadt unterquert. Nun kann Alex Tauben jagen und sich damit austoben. Ein bisschen weiter südlich finden wir ein böhmisches Lokal, wo wir gut zu Abend essen.

Tageskilometer: 53.3 km, Gesamtstrecke: 590 km


Unterwegs in der Pleißeaue


Solarzellen im Energiepark Witznitz, im Hintergrund das Kohlekraftwerk Lippendorf


Auf dem Leipziger Grünen Ring


Erster Blick auf das Leipziger Rathaus
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