11.08.2024: Au in der Hallertau - Bad Abbach
Das Hotelfrühstück startet für unsere Verhältnisse recht spät. Das ist aber nicht wirklich schlimm, da wir ja keine wirklich lange Etappe vor uns haben. Da es heute wieder sehr heiß werden soll, wollen wir dennoch so bald wie möglich wegkommen. Zudem sind wir früh wach und bereiten deshalb schon einmal alles vor, inklusive den Gepäcktaschen auf den Fahrrädern und warten dann vor dem Hotel auf das Frühstück. Hier treffen wir den Fahrer des einzigen anderen nicht e-Bikes in der Fahrradgarage des Hotels, Stefan. Auch er will bei den hohen Temperaturen so bald wie möglich losfahren. Er ist unterwegs von Bad Tölz in Richtung seines Heimatdorfs in der Nähe von Koblenz. Das hört sich auch nach einer spannenden Tour an. Ein kleines Stückchen hätten wir sogar gemeinsam fahren können, aber mit zwei Kindern dauert das Frühstück halt ein klein wenig länger. Als wir losfahren, sehen wir den Kollegen noch ein paar Mal vor uns, spätestens bei der ersten Steigung ist er dann aber endgültig weg. Wir wünschen eine gute Fahrt!
Die erwähnte Steigung führt uns wieder zum schon erwähnten Bockerlradweg, von dem wir gestern ein gutes Stück abgekürzt haben. Hier trifft er von Osten kommend wieder auf unsere Route und hier sieht er nun auch genau so aus, wie man sich einen Bahnradweg vorstellt. Schön ruhig und abseits der großen Straßen geht es nach Norden. Bei Rudelzhausen endet der Bockerlradweg und wir sind wieder etwas straßennäher unterwegs. Hier kommen wir auch wieder direkt an großen Hopfenfeldern vorbei. Nach etwas mehr als zehn Kilometern kommen wir nach Mainburg, wo wir eine kurze Pause einlegen. Die Kinder bekommen als zweites Frühstück je eine Breze gekauft und zudem muss Alex auf die Toilette. Wir wollen weiter nach Norden in Richtung Abensberg. Wir zögern ein wenig, ob wir auf dem Radweg entlang der großen Straße fahren sollen oder ein wenig weiter östlich auf kleineren Sträßchen. Wir entscheiden uns spontan für die zweite Möglichkeit und bereuen es nicht. Verkehr gibt es hier keinen und wir rollen – immer ein wenig bergauf und bergab – durch Hopfenfelder und kleine Ortschaften nach Norden. In Ratzenhofen hätte es einen schönen Biergarten mitsamt Spielplatz gegeben, aber da es noch sehr früh ist, wir gut vorankommen und beide Kinder sehr glücklich sind, fahren wir weiter. Kurz vor Abensberg bleibt unser Garmin-GPS-Gerät einfach stehen. Das Ding ist schon ein wenig älter und zudem ist es heute ja sehr heiß, wir können das Verhalten also schon etwas verstehen. Dennoch sind wir sehr froh, als es nach einem Neustart wieder weiter geht.
Die Innenstadt von Abensberg begrüßt uns mit schönen Blicken auf den historischen Maderturm und das Schloss. Auf einer schön im Flüsschen Abens gelegenen Insel gibt es einen netten Spielplatz. Beim aktuellen Wetter ist es aber leider von Nachteil, dass es dort nur wenig Schatten gibt. Daher halten wir den Besuch recht kurz und schieben dann die Räder ein wenig weiter zu einem in der Altstadt gelegenen Bistro. Hier lässt sich die Hitze unter einem großen Sonnenschirm schon ein wenig besser aushalten. Leider sind wieder sehr viele Wespen unterwegs. Nach dem Mittagssnack schauen wir uns noch die beiden vom Friedensreich Hundertwasser gestalteten Gebäude – das KunstHaus und den Kuchlbauer Turm – an. Der organische Stil dieser Gebäude gefällt uns gut und wir freuen uns schon drauf, in ein paar Tagen in Magdeburg in einem Hundertwasser-Hotel übernachten zu können. Die Strecke von Abensberg nach Saal an der Donau ist viel schöner, als es auf der Karte ausgesehen hatte. Die Fahrt durch Saal zieht sich etwas, hinter dem Ortsausgang geht es noch um eine Bahnlinie herum aber dann kommen wir endlich an die Donau. Hier noch recht schmal, aber dennoch ein beeindruckender Anblick. Alex ist auch beeindruckt und behauptet, er hätte noch nie ein Boot gesehen.
Die letzten Kilometer nach Bad Abbach verlaufen dann fast komplett direkt am Fluss, was auch der Geographie geschuldet ist: links von uns ist der Fluss, rechts die Bundesstraße 156 und rechts davon gibt es Kletterfelsen sowie eine Felswand mit einer imposanten Inschrift, welche daran erinnert, wie schwierig es war, hier eine Straße zu errichten. Bad Abbach selber hatten wir uns als malerisch an der Donau gelegen vorgestellt. Das stimmt nur halbwegs, denn die Innenstadt ist durch die B16 und eine riesige Lärmschutzwand vom Fluss getrennt. Wir sind die einzigen Gäste im Hotel und werden sehr freundlich begrüßt. Nach einem Spaziergang durch den lokalen Kurpark haben wir zunächst Probleme, noch einen Platz in einem Restaurant zu finden, kommen dann aber doch zu einem guten italienischen Abendessen.
Tageskilometer: 59.8 km, Gesamtstrecke: 127 km

In der Altstadt von Abensberg

Kunsthaus von Abensberg

Wir sind an der Donau angekommen

In der Altstadt von Bad Abbach