15.08.2024: Tirschenreuth - Sokolev - Wünderlich

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15.08.2024: Tirschenreuth - Sokolov
Nach dem Einchecken über Schlüsselautomat gestern haben wir unsere Räder selber irgendwo im Randbereich der großen Lobby verstaut. Nun, zum recht guten Frühstück, sehen wir zu ersten Mal Hotelmitarbeiter. Das Wetter ist wieder sehr sommerlich und warm. Direkt vor dem Hotel sind wir erst mal etwas verwirrt, als die Straße, über die wir fahren wollen, sich als Treppe entpuppt. Naja, dann fahren wir eben außen rum. Wir kommen ins recht hübsche Zentrum der Ortschaft und holen hier wieder die obligatorischen Brezen für die Kinder. Nach dem Verlassen der Ortschaft fahren wir für einige Kilometer auf einem straßenbegleitenden Radweg durch einen dichten Wald. Das Ganze ist ein klein wenig hügelig, zudem muss Dirk zweimal anhalten, um Franzi die runtergefallene Breze wieder in die Hand zu geben. In der Folge ist Katharina zeitweise ein gutes Stück vorne dran. Geradeaus kämen wir nach Mitterteich, wir haben uns aber entschieden, diese Ortschaft zu umfahren. Das machen wir zunächst über einen recht rumpeligen Schotterweg, später über nette kleine Sträßchen. Alles recht hügelig, aber prima zu fahren.

Ein paar Kilometer vor Waldsassen kommen wir an die große B299 und folgen dieser Straße vorerst. Waldsassen selber, kurz vor der tschechischen Grenze, ist nicht wirklich fahrradfreundlich. Gerade mit dem breiten Anhänger ist die Wahl zwischen holprigen Gehwegen und der viel befahrenen Straße nicht immer einfach. Hinter der Ortschaft wird es besser. Wir kommen an einer Straußenfarm vorbei, fahren über einen Hügel, von dem aus wir schon einen tollen Blick nach Tschechien haben und überqueren die Grenze auf einem tollen Bahnradweg, welcher uns direkt nach Eger bzw. Cheb führt. Kurz vor dieser Ortschaft ist auf dem Radweg richtig was los. Es bestätigt sich wieder, dass die Tschechen wirklich fahrradverrückt sind. In Eger ist aufgrund von Bauarbeiten eine Brücke gesperrt, über die wir eigentlich fahren wollten. Das Ganze hat einen mittellangen Umweg zur Folge, aber wir kommen dennoch zu dem zentral gelegen Spielplatz, wo wir eine Pause einlegen wollen. Weiter geht es durch die hübsche Innenstadt, wir legen dabei auch einen kurzen Supermarktbesuch ein, um die Vorräte aufzustocken. Der Fluss Eger ist hier kleiner, als Dirk sich das vorgestellt hätte, aber der entlangführende Eger-Radweg ist dafür einfach genial. Ein perfektes Asphaltband durch eine wunderschöne Landschaft – ein echtes Highlight.

Die heutige Etappe ist die längste der ganzen Reise und wir freuen uns, dass wir mit Rückenwind sehr gut vorankommen. Kurz vor Königsberg ist scheinbar eine Brücke gesperrt. Die offiziellen tschechischen Warnschilder hätten wir nicht gesehen bzw. verstanden, aber netterweise ist eine dicke, fette Warnung in Deutsch direkt auf den Radweg gesprüht. Die Umfahrung über die kleine Straße mit der großen Nummer 21216 ist aber auch ganz vorzüglich zu fahren und nicht viel schlechter als der eigentliche Radweg. Eine kurze ziemlich steile Stelle hinter der Ortschaft Dasnice zeigt den danach heftig schnaufenden Dirk aber wieder deutlich die durch den schweren Anhänger gesetzten Grenzen auf. Etwas später erreichen wir Sokolov, das ehemalige Falkenau. Hier gibt es eine hübsche Innenstadt mit einem kleinen Laden, in dem wir uns mit kalten Getränken eindecken. Dirk probiert ja immer gerne Softdrinks aus, die er nicht kennt und im Zusammenhang mit unseren nicht wirklich perfekten Kenntnissen der tschechischen Sprachen endet das darin, dass wir Alex fast ein alkoholfreies Frucht-Radler zum Trinken geben. Zum Glück probiert Dirk selber zuerst, gefolgt von einem zweiten Besuch im Laden.

Ein paar Kilometer führt der Egerradweg hinter Falkenau noch schön asphaltiert entlang des Flusses, dann löst er sich für ein gutes Stück von diesem. Hier ist es nicht mehr weit zu unserem Hotel, untergebracht in einem historischen Bauernhof mit Spielplatz und Streichelzoo. Das Ganze ist sehr hübsch. Das Personal spricht etwa genauso gut Englisch wie wir Tschechisch (und Deutsch überhaupt nicht), was fast darin endet, dass wir in Anbetracht der morgen anstehenden anstrengenden Etappe eine viel zu späte Zeit fürs Frühstück genannt bekommen hätten. Wir verbringen einen sehr schönen Restnachmittag hauptsächlich bei den zahlreichen Tieren und auf dem Spielplatz. Alex ist traurig, dass die Räume des hier ansässigen Modelleisenbahnclubs geschlossen sind und wird von uns auf das Miniatur-Wunderland in Hamburg vertröstet, welches wir ja in ein paar Tagen besuchen wollen. Zu Abendessen gehen wir in den Biergarten im Innenbereich der Hotelanlage. Dirk fühlt sich ein klein wenig krank – mal schauen, wie sich das entwickelt.

Tageskilometer: 69.7 km, Gesamtstrecke: 369 km


Alte Bahngleise an der Grenze nach Tschechien


Auf dem Marktplatz von Eger/Cheb


Vorbei an großen Industrieanlagen entlang der Eger


Innenhof des Starek Bernard
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