10.06.2025: Ehingen - Mengen - Wünderlich

Willkommen bei uns...
Title
Direkt zum Seiteninhalt
10.06.2025: Ehingen - Mengen
Alex und Dirk sind früher wach als der Rest der Familie und holen, nachdem sie sich frisch gemacht haben, die Fahrräder und den Anhänger aus der Hoteltiefgarage und stellen sie im nun leeren Biergarten vor dem Hotel ab. Das Frühstück gibt es im hoteleigenen Restaurant auf der anderen Straßenseite. Die verantwortliche Dame ist verwundert darüber, wie früh wir da sind. Hier steigen doch hauptsächlich Urlauber ab und die schlafen doch länger aus... Es folgt ein netter Plausch über unsere Reise. Das Frühstück schmeckt sehr gut, leider zeigt Dirk direkt danach erste Zeichen eines Durchfalls. War das Eis gestern schlecht oder hat er sich einen Sonnenstich geholt? Sei es wie es ist, das sind natürlich keine idealen Voraussetzungen für eine anstrengende Radtour. Aber was sollen wir tun, wir fahren erstmal los und schauen, wie es weiter geht.

Etwas bergauf und bergab verlassen wir bei schönem und recht warmen Wetter Ehingen, fahren an einer großen Papierfabrik vorbei und kommen dann endlich auf ruhigere Sträßchen. Hier sehen wir wieder viele Störche und zweimal recht große Militärhubschrauber. Franzi ist sehr reizbar und fängt wegen fast jeder Kleinigkeit an, zu weinen. Unter anderem, weil sie beim zweiten Mal den Hubschrauber nicht gesehen hat. Hoffentlich wird sie nicht krank. In Munderkingen legen wir eine längere Pause auf einem schönen Spielplatz in einer Parkanlage direkt an der Donau ein. In die hübsche Altstadt geht es ein kurzes Stück bergauf und am anderen Ende der Altstadt holt sich Dirk in einer Apotheke ein Medikament gegen Durchfall.

Es geht recht wellig weiter und die Kombination aus dem schweren Kinderanhänger und dem unruhigen Magen ist extrem fordernd. Jedes Stück geradeaus oder bergab wird dankbar angenommen. Der Donauradweg verläuft hier über weite Strecken nicht wirklich nah am Fluss und wird somit seinem Namen nicht wirklich gerecht. Bei Untermarchtal unterqueren wir die hier sehr autobahnähnliche B311 und kommen an sehr urigen Felsen vorbei, die schon eine Ahnung darauf ermöglichen, dass sich das Tal der Donau im folgenden Verlauf der Strecke immer mehr verengen wird. Weiter geht es am großen Kloster Obermarchtal vorbei – hinter der Ortschaft folgt einem recht steilen Anstieg nochmal eine rasante Abfahrt – ehe es ab etwa Datthausen hinter einer allerletzten Abfahrt weniger wellig wird und wir nur noch dem Verlauf des Flusses stetig leicht bergauf folgen. Diese letzte Abfahrt hat es übrigens in sich, laut Schild sind es 20 Prozent und es kommen uns sogar geschobene e-Bikes entgegen.

Kurz darauf kommen wir zur Ortschaft Riedlingen. Diese schaut sehr hübsch aus, aber der Donauradweg führt an der historischen Altstadt leider nur vorbei. Etwas später fahren wir an letzten Resten der hier ursprünglich wachsenden Auwälder vorbei. Bei Binzwangen gibt es die zweite Spielplatzpause für heute. Leider hat der nebenan befindliche Imbiss zu, ebenso der sehr interessante Limo- und Eisautomat, an dem wir kurz vorher vorbeigekommen sind. Nun ist es nicht mehr weit bis nach Mengen. Wir wundern uns darüber, dass einige, teilweise ortsfremde Autos auf dem recht schmalen Radweg unterwegs sind. Alle machen sehr höflich den Radlern Platz bis auf einen Audifahrer aus Sigmaringen, der kurz vor Hundersingen aus nächster Nähe von hinten her unsere Kinder in ihrem Anhänger zusammenhupt.

Mengen begrüßt uns mit vielen großen Straßen und viel Autoverkehr. Wir stocken in einem Supermarkt unsere Vorräte wieder auf und fahren dann zu unserer vorgebuchten Pension in den Außenbezirken. Dabei kommen wir an einem Kreisverkehr vorbei, in dem ein riesiger Sattelschlepper hängen geblieben ist. Die Polizei leitet die Autos abwechselnd durch den noch freien Teil vom Kreisverkehr. Die Pension ist zwar sehr schlicht eingerichtet, gefällt uns ansonsten aber sehr gut. Nach einer freundlichen Begrüßung machen wir uns frisch und laufen dann zum Abendessen in die Innenstadt. Witzigerweise steht der hängen gebliebene LKW immer noch da. Die Innenstadt ist sehr hübsch aber wirkt teilweise sehr renovierungsbedürftig. Diese Ortschaft ist definitiv weniger touristisch als unsere bisherigen Etappenorte. Macht nichts, uns gefällt es und das Essen ist auch gut. Bis zu unserem Rückweg zur Pension ist der Kreisverkehr auch endlich vom havarierten LKW befreit worden.

Tageskilometer: 55.8 km, Gesamtstrecke: 237 km


Fachwerkhaus in Munderkingen


Kloster Obermarchtal


Auf dem Donauradweg zwischen Riedlingen und Mengen


Alte Zollstangen vor dem alten Postamt von Mengen

< 09.06.2025: Günzburg - Ehingen                        11.06.2025: Mengen - Fridingen >

Zurück zum Seiteninhalt