08.06.2025: Augsburg - Günzburg
Wir stehen recht früh auf und genießen das gute Hotelfrühstück. Um etwa 8:30 rollen wir nach Norden los. Durch das Fischertor verlassen wir wieder die Innenstadt von Augsburg. Für heute war starker Wind mit ein bisschen Regen vorhergesagt. Den Wind spüren wir sofort. Im dicht bebauten städtischen Bereich stört er aber noch nicht wirklich. In Neusäß kommen wir zum Weldenbahn-Radweg, dem wir schon - damals noch ohne Kinder - auf unserer Fahrt nach Bordeaux gefolgt sind. Am Beginn des Radwegs sehen wir dieselbe Statue eines Skaters wie damals. Danach rollen wir auf der ehemaligen Bahnlinie endgültig aus Augsburg heraus. Es geht stetig bergauf, zuerst auch durch Ortschaften, später nur noch durch schönen Wald.
Nachdem wir den höchsten Punkt erreicht haben, können wir bis kurz vor Horgauergreut rollen lassen. Danach geht es leicht wellig weiter bis nach Zusmarshausen. Eigentlich kennen wir auch dieses Stück schon. Die Eindrücke sind aber sehr unterschiedlich, denn auf der Reise nach Bordeaux hatten wir nicht so starken Gegenwind, keinen Kinderanhänger hinten dran und wir hatten in Zusmarshausen auch keinen Abstecher zum lokalen Spielplatz gemacht. Heute legen wir hier eine längere Pause ein. Die Kinder freuen sich darüber, herumtoben zu können, die Erwachsenen darüber, Verpflegung zu sich nehmen zu können. Leider zeigt der Blick in den Himmel und auch in den Wetterbericht, dass recht bald deutlich mehr Regen fallen wird, als eigentlich vorhergesagt war. Wirklich umgehen können wir das nicht und so fahren wir einfach weiter.
Hinter Zusmarshausen überqueren wir die Autobahn A8. Danach kommt ein Anstieg, der mit Kinderanhänger einiges an Körnern kostet. Auf der Fahrt nach Bordeaux wollten wir dieses Stück umfahren und sind dabei auf abenteuerliche Waldwege geraten, welche wir heute – mit dem Kinderanhänger hinten dran – nicht mal ansatzweise in Betracht gezogen haben. Als es flacher wird – auf beiden Seiten der Straße befindet sich dichter Wald - öffnet der Himmel seine Schleusen so richtig. Wir werden komplett nass und der schöne Barfußpark in Glöttweng – hier wollten wir eine Pause einlegen – wir nur kurz im Vorbeifahren angeschaut. Der direkt daneben befindliche hübsche Gasthof hat über Pfingsten wegen Personalmangel geschlossen. Da zudem beide Kinder schlafen, lassen wir jegliche Überlegungen, uns irgendwo etwas abzutrocknen, bleiben und rollen weiter.
Vor Roßhaupten folgen wir dem Verlauf der Via Julia, über aktuell leider recht feuchte Schotterwege und vorbei am Schloss Haldenwang in die gleichnamige Ortschaft. Ab hier sind wir auf Asphalt unterwegs und es ist auch nicht mehr wirklich weit nach Burgau, welches wir an seinen nördlichen Ausläufern streifen. Der Regen lässt etwas nach und ein bisschen weiter machen wir direkt neben einem Reiterhof eine kurze Pause zum Beine vertreten. Dabei sehen wir mehrere über die Felder hoppelnde Hasen, teilweise gar nicht weit entfernt. Schade, dass sie zu schnell sind, um sie per Foto festzuhalten.
Hinter dem Silbersee biegen wir nach Westen ab. Der letzte Anstieg für heute ist das einzige Stück ohne gescheiten Radweg. Die Landstraße GZ31 ist glücklicherweise nicht allzu stark befahren und wir erreichen problemlos das kleine Rettenbach. Von hier aus sind es nur noch ein paar Kilometer bis nach Günzburg, wo wir an einer Tankstelle unsere Vorräte ausfüllen, auch schon mit dem morgigen Feiertag im Hinterkopf, ehe es zum Hotel geht. In diesem sind wir schon auf der Fahrt nach Bordeaux abgestiegen und haben es in guter Erinnerung. Allerdings hat inzwischen der Betreiber gewechselt: war es damals noch ein Pächter, hat nun der Eigentümer selber übernommen. Wir schauen uns etwas in der hübschen Innenstadt von Günzburg um, ehe es ein Abendessen gibt und wir ins Bett gehen.
Tageskilometer: 56.0 km, Gesamtstrecke: 119 km

Auf dem Weldenbahn-Radweg

Bei Zusmarshausen

Gerstenfeld bei Rosshaupten

Auf der Marktstraße von Günzburg